Unterwasser – Schwendisee – Wildhaus – 9.9.2023

Da die Wanderleiterin ihre Tour aus familiären Gründen nicht durchführen kann, übernimmt Louis die Leitung. Weil unsere S5 schon leicht vespätet in Rapperswil eintrifft, verpassen wir den Anschlusszug nach Wattwil ganz knapp. Aus diesem Grunde entscheiden wir uns für einen ersten Startkafi im nahen Café Steiner… und für einen zweiten im Café Fortuna in Unterwasser. Dort sitzen wir draussen auf der Strassenterrasse und geniessen den stahlblauen Himmel … und wer spricht denn da an einem der anderen Tische russisch und handelt es sich da gar um die Familie Simon und Jana Ammann-Yanovskaya und ihren drei Kindern Théodore, Charlotte und Aaron? Ganz in der Nähe befindet sich nämlich auch der Puurähof, auf dem unser Doppelolympiasieger seine Jugendzeit verbracht hat. 

Gestärkt mit Kafi und feinen Mandelgipfel brechen wir um 10.30 Uhr auf zu den Thurwasserfällen. Von Wasser leider keine Spur – trotzdem hat sich der Abstecher dorthin sehr gelohnt. Wir geniessen die Kühle und die Ruhe in dieser reizvollen Schlucht sehr. Anschliessend kraxeln wir hoch zum Tibeterhaus im Weiler Rietli und schon bald wechseln wir auf die andere Talseite. Dort steigen wir erst ab in die Mülitobelschlucht und danach fordert uns das kurze aber steile Teilstück bis zum Hof Fabi viel ab. Unser Wasservorrat schwindet zunehmends und nur dank einem gesprächigen Liechtensteiner, den wir vor seinem heimeligen Chalet mit Besen antreffen und der uns grosszügig mit drei Mineralflaschen versorgt, schafft unser Quartett den letzten Aufstieg zu den Schwendiseen. Unsern mitgebrachen Proviant verzehren wir an einem lauschigen Rastplatz beim Seegüetli. Nach dem Zmittag erreichen wir schon bald den Badesteg und werden sogleich neidisch auf die Badenden, aber ohne Badehose kein Schwumm im 24° warmen Wasser des Moorsees ! Nacktbaden vor den Augen der zahlreich anwesenden Familien mit Kindern wollen wir aber nicht. So umrunden wir den Schwendisee und danach einem kurzen Abstieg erreichen wir Hotel «Stumps Alpenrose», wo wir auf der grossen Terrasse ein Plätzchen im Schatten finden. Wir bestellen Möhlsaft, «Stump’s Huuskafi» oder gluschtige Glacéspezialitäten und lassen es uns gut gehen. 

Der letzte Teil unserer abwechsungsreichen Tageswanderung bringt uns erst zur Mittelstation Oberdorf der Bergbahnen Wildhaus AG auf 1230 m, gefolgt von einem steileren Abstieg nach Wildhaus hinunter, wo wir noch eine Schlaufe um das Naturschutzgebiet Munzeriet anhängen. Von dort sind es nur noch ein paar hundert Schritte bis zum HOTEL SONNE, wo wir uns zum Abschluss unserer sonnigen Tagestour einkehren. Der Bus bringt uns später nach Bahnhof Nesslau zurück, die Toggenburger Bahnen nach Wattwil und die SBB nach Zürich. Ja, zToggäburg isch halt immer äs Reisli wert !

                                                                                              Fridolin Landolt