Engelberg – 17.7.2016

Das Ende der Welt
Zehn Wanderfreudige, neun Zürcher und ein Berner, wollten am Sonntag 17.Juli einen wunderschönen Sommertag in der Innerschweiz erleben. Es versprach auch ein sehr heisser Tag zu werden.
So stiegen denn neun Wanderlustige 08:04 Uhr ab Zürich in den Zug nach Luzern ein. Wir hatten abgemacht, dass wir uns in Luzern treffen und zusammen den Zug weiter nach Engelberg nehmen würden. Knapp vor Luzern erhielt ich dann eine SMS mit der Mitteilung: „Sind im Zug 1. Wagen nach Globiwagen“. Da ich noch nicht ganz wach war verstand ich nur Globi und die Welt nicht mehr. Aber besser hätte man den Wagon nicht beschreiben können – er war ganz blau und mit einem grossen Globigesicht angemalt. Dem Zug waren recht viele Wanderfreudige zugestiegen, so dass wir uns mit dieser Beschreibung im Zug schnell fanden. An der Talstation Fürenalp, welche wir mit dem Bus ab Engelberg erreichten, hatte sich bereits eine Traube wartende Wanderer, die dasselbe wie wir wollten, eingefunden. Andere Wandervereine hatten sich wohl auch „einen wunderschönen Sommertag in den Bergen“ erhofft. Wir ergaben uns dem Schicksal und schliesslich nach einer Stunde unzähligen lustigen Sprüchen, Witzen und uns die-Beine-in-den-Bauch stehen erreichten wir per 8-er Gondel die Fürenalp auf 1838m.ü.M. Wir kehrten im Berggasthaus Fürenalp ein und genossen hausgemachte Nussgipfel, welche der Renner waren. Die Bedienung war sehr zuvorkommend und nett. Gerne hätten wir auch einen schönen Tag nur in diesem Berggasthaus verbringen können, es passte einfach alles. Gestärkt und mit Verspätung machten wir uns auf den weiteren
Weg entlang dem Südhang des Wissberg (2’627 m.ü.M) und Hahnen (2’607 m.ü.M) zum ominösen „Ende der Welt“. Die Hitze setzte uns recht stark zu. Es war ein etwas technischerer Bergweg wie an unseren Wanderungen üblich, wir trafen etliche Wanderer, Teils sogar mit schlafendem Baby in einer Babytrage. Alleine waren wir eigentlich nie, wenn nicht Wanderer, so grüssten uns neugierige, sonnenbadende Kühe und Kälber. Die Mittagspause, wie für Südländer gewohnt um 14:00 Uhr, verbrachten wir im Schatten entlang des Weges auf Baumstämmen, Steinen oder etwas abseits im Gras. Nach einer halben Stunde Mittagsrast und gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg um über Ober Zieblen (1631 m) – Zieblenzopf – Ziczacwev Pfaffen, nach längerem Abstieg, und einer Überquerung eines Gletscherbaches voller Geröll und grossen Steinen, im Weiler Horbis anzukommen. Ich dachte: „das ist es jetzt, das Ende der Welt, nach 3:45h Wanderzeit. Wo ist da das Ende?“ (ich suchte und dachte mir einiges, fand jedoch keine befriedigende Antwort). Das Ende der Welt war es nicht wirklich, aber das vorläufige Ende der Wanderung, und der Anfang einer erneuten Stärkung bei Kafi, Bierli oder auch Coupe Danmark im Bergrestaurant „Ende der Welt“. Jetzt während ich den Bericht schreibe habe ich es
herausgefunden – haha! Wir verbrachten einen tollen Tag, zusammen mit einer (wie üblichen) tollen, aufgestellten Wandergruppe.
Danke Fridolin, dass Du immer wieder die Mühe auf Dich nimmst und tolle Wanderungen aussuchst. Mit nicht zu unterschätzendem Aufwand für Suche und Rekognoszieren.
Danke und viele Liebe Grüsse an Alle,
Rafael