TeilnehmerInnen: Denise (Organisatorin), Agnes, Annemarie, Fridolin, Louis, Rafael, Trudi
Kolleginnen von Denise: Christiane, Nicodiane
Den jährlichen 2-tägigen Wanderausflug erwarte ich mit Spannung. Diesmal geht es ins Val de Travers und hinauf zum Creux du Van. Als Absinthenthusiast freue ich mich bereits schon Tage und Wochen davor. Da ich etwas Höhenangst habe weiss ich nicht so recht, was mich
beim Creux du Van erwartet würden, also lasse ich es einfach auf mich zukommen. Mit Vorfreude bei sonnigem Wetter fahre ich nach La Presta, den Asphaltminen, dort treffe ich auf die anderen aus Zürich Angereisten: Agnes, Denise, Trudi, Fridolin, Annemarie und
Louis. Wir gehen die Sache in Ruhe an und schreiten sogleich ins Restaurant zum Mittagessen. Es befindet sich neben dem Bahnhof, dort fängt auch der Rundgang zu den Asphaltminen an, und ich kann sagen das Essen ist wirklich gut. Auch bestelle ich Absinth zum Essen, dies scheint hier Usus zu sein. Das Restaurant ist bestens vorbereitet, serviert den Absinth mit Absinthfontaine (ein Gefäss mit Eiswasser und kleinen Hähnchen unter welchen die mit Absinth befüllten Gläser gestellt werden). Nach dem Mittagessen gehen wir zum Museumseingang „Minnes d‘Asphalt“, wo uns schon ein redseliger Führer erwartet. Dieser erklärt uns die Geschichte der Mine, führt uns in den Berg hinein und erzählt nebenbei den einen oder auch anderen Joke. Es ist spannend, man erfährt, dass dies eine der grössten Asphaltminen überhaupt ist, dass die Briten hier Besitzer waren und so weiter und so fort. Als Abschluss können wir im Lädeli noch Souvenirs kaufen – ich kaufe eine Absinth-Schoggi. Quasi als Wegzerrung und fürs Kafi unterwegs. Alsbald geht es weiter mit dem Programm, wir fahren zum „Maison l‘Absinthe“ in Motiers. Dort haben wir mit zwei Freundinnen von Denise abgemacht, welche uns begleiten. Nicodiane und Christiane. Nicodiane führt uns durch das Museum. Sie selbst kennt sich hervorragend aus,weiss alles über die «grüne Fee», da sie selbst eine erlesene Absinth-Sammlung daheim führt. Ich erfahre, dass wir später bei ihr im Vineyard in Boveresse zur Absinth-Degustation eingeladen sind. Es gibt im Museum viel interessantes zu erfahren. Wir tauchen in die Geschichte eines sagenumwobenen vermeintlichen Giftdrunks, erfahren, dass der Absinth wahrscheinlich durch Weinbauern verunglimpft wurde, man wollte wohl die Konkurrenz schlecht reden und verteufeln. Das gab es also früher auch schon…
Nach der Theorie folgt also die Praxis, wir werden im Vineyard von Nicodiane mit Absinth verwöhnt. An dieser Stelle ein spezielles Dankeschön für die liebevolle Gastfreundschaft, die verschiedensten Absinths zum Degustieren, und das Lied passend dazu auf der Gitarre von Nicodiane vorgesungen. Wir geniessen die Zeit dort sehr! Der erste Tag findet sein Ende im Hôtel del’Aigle bei einem üppigen, köstlichen Mahl mit viel Gelächter und Wein.
Den zweiten Tag widmen wir nun der Wanderung hinauf zum Creux du Van. Leider muss uns Agnes wieder verlassen, weil sie sich nicht wohl fühlt. Wir verabschieden uns von ihr und wünschen ihr gute Besserung. Und ich kann gleich sagen, da muss ich wieder hin, ist es doch ein Schauspiel, welches man in der kleinen Schweiz so gar nicht erwartet. Die Föteli im Internet vermitteln die majestätische Grösse bei weitem nicht. Der Wanderweg ist noch vom nächtlichen Regen glitschig, was den Aufstieg etwas beschwerlich macht. Der Abstieg auf der anderen Seite hingegen ist anstrengender, der Boden rutschig und noch etwas feucht.
Wir werden vom herannahenden Regen erst unten im Tal kurz vor dem Bahnhof Noiraigue eingeholt. Dort verabschieden wir uns voneinander und treten die Heimreise an. Ich erinnere mich heute gerne an diese zwei Tage. Vielen Dank, dass ich dies mit Euch allen teilen durfte. Gerne wieder :-).
Liebevoll
Rafi