Wanderung auf den Hohen Hirschberg im Appenzellerland
Wir freuten uns schon sehr als sich 10 Personen (mit uns) für die Wanderung angemeldet hatten. Im Zürcher Hauptbahnhof beim Würfel traf ich Julia, Agnes, Claudia und Barbara. Peter konnte wegen Krankheit leider nicht kommen. Ich wurde etwas nervös, da wir Maksut nicht sahen, doch um 07:25 mussten wir in Richtung Gleis 33 aufbrechen. Der Weg zu den hinteren Wagen zog sich doch noch recht hin. In Oerlikon stiegen noch Annemarie, Daniéle und Fridolin zu. Annemarie konnte glücklicherweise Maksut noch erreichen, so dass die Gruppe nach dem Flughafen die Reise nach Gais zusammen fortsetzen konnte.
Angekommen in der Bäckerei-Cafe Böhli freuten wir uns auf Kaffee und … was keine Gipfeli? Tja, das Dorf feierte 750 Jahre Gais und alle Gipfeli wurden schon vorgängig ins Festzelt auf dem Marktplatz geliefert. Aber es gab haufenweise andere Angebote, um den Startkafi zu begleiten. Die meisten begaben sich noch kurz zum Marktplatz um einen Blick auf die Schönheit der Gebäude hinter den Festzelten zu erhaschen, was sich auf jeden Fall gelohnt hatte.
Zurück zum Bahnhof und mit dem Appenzeller Bähnli bis zur Station Rietli gefahren, wo dann die eigentliche Wanderung begann. Das Wetter für den Aufstieg zeigte sich gnädig und erst kurz vor dem Gipfelrestaurant fielen drei, vier Tropfen Regen. Es lohnte sich nicht dafür den Schirm aufzuspannen. Unterwegs hielten viele nach Pilzen Ausschau, welche durch Julia erkannt und verifiziert wurden. Natürlich gab es noch viele andere Themen, über welche während der Wanderung gesprochen wurde.
Beim Restaurant angekommen musste erst ein Gruppenfoto her, im Hintergrund der Hohe Kasten und weiter rechts dann der Säntis, welche beide die Spitzen schamvoll in Wolken verhüllten. Im Lokal dann, so glaube ich, fanden alle das für sich beste Menu. Ich war mit dem Sonntags-Ragout und Kartoffelstock vollumfänglich zufrieden.
Nach dem feinen Mittagessen ging es los zum Abstieg. Nebelschwaden zogen an uns vorbei, welche uns im ersten Moment schon etwas irritierten. Etwas später war das alles vergessen als uns die Sonne für den Rest des Tages begleitete. Einen Abstecher wert war auf halbem Weg die St.Ottilia-Kapelle im Guggerloch.
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Guggerloch-Kapelle
St. Ottilia (13. Dezember)
Versteckt im Wald steht die Kapelle St. Ottilia am alten Fussweg von Gais nach Steinegg oberhalb der Oberen Hirschbergstrasse. Die Kapelle ist ein schlicht gemauertes Gebetshäuschen mit Giebeldach, ohne Dachreiter. Darin befindet sich ein 200-jähriges Empire-Altärchen mit toskanischen Säulen und Volutengiebel um 1810 mit Altarbild. Eine spätgotische, bemalte Pieta ist Zeugnis ländlicher Holzschnitzerei um 1500. Bedeutende Sammlung von acht Votivtafeln aus Holz aus den Jahren 1774 bis 1823. Die Machart der Motivtafeln weist starke Verwandtschaft mit einheimischen Senntumsmalereien auf. Die Kapelle weist im Innern zwei seitliche kleine Sitzbänke auf; sie ist geschlossen. Vor und neben der Kapelle befinden sich ebenfalls Sitzbänke.
Geschichte
Eine unbekannte Frau hat als Dank für die Heilung von einem Augenleiden die Kapelle errichten lassen. Das Baujahr ist ungewiss. Josef Speck stiftete 1779 dem Bildstock Guggerloch 25 Gulden. Vorhandene Votivtafeln tragen die Jahreszahlen 1791, 1818, 1819 und 1823. Verschiedene lnnenrenovationen; Im Jahre 2011 wurde die Kapelle aussen vollständig renoviert.
Vor uns weite und kräftige Wiesen, vorbei an wild springenden Kälbern (wahr nur eines) und Schafen mit Ihren Jungen kurz vor der Station Sammelplatz, wo die eigentliche Wanderung endete.
Kommentare von den Mitwanderern: Es isch schön gsii. Ich schliesse mich dem an.
Louis Pfyffer