Eröffnung der Schneeschuhsaison: Magdenau nach Degersheim – 18.12.2021


TeilnehmerInnen: Fridolin (Leitung), Annemarie, Barbara, Danièle und Maksut

Statt wie ausgeschrieben mit PW reisen wir mit dem öV an. Um 08.39 h besteigt Maksut den IC 1 imZH-HB und informiert uns am Bahnhof Oerlikon per Whatspp, dass er in seinem Zugsabteil fünf Plätze für uns „besetzt“ habe. In Flawil steigen wir ins Postauto um und erreichen um 09.48 h den Weiler Magdenau, bekannt durch seine grosse Klosteranlage aus dem Jahre 1272. Im Klosterhof Rössli werden die fünf „Zürcher“ Zuvorkommend höflich empfangen und nach der Kontrolle unserer Covid-Zertifikate stehen schon bald warme Getränke und heisse Gipfeli auf dem Tisch. Erbaut im Auftrag von Aebtissin Maria Verena Müller im Jahre 1872 beinhaltet das Lokal eine gemütliche Gaststube mit schönem Kachelofen aus demselben Jahre im 1. Stock und einen grossen Festsaal für 120 Personen im 2. Stock für Hochzeiten und Vereine. Um 10.30 h brechen wir auf und schnallen schon bald unsere Schneeschuhe an. Eine Forststrasse bringt uns auf eine Hochebene. Beim Durchqueren der Waldungen versetzt der Nebel das Gelände in eine besondere mystische Stimmung. Wir queren ein offenes Feld um anschliessend ein längeres Waldstück entlang der Degersheimer Langlaufloipe abzulaufen – ohne dabei die Laufspur zu zerstören! Immer wieder stossen wir auf Bäume und Gebüsche, bedeckt mit Raureifguss oder Schneezucker. Bei den Gehöften Bandenwil und Tannen werfen Kühe und Rösser hinter Gattern gwundrige Blicke auf die vorbeistapfenden Schneeschuhläufer. Nach einem kräftezehrenden Aufstieg über Felder und durch Wälder verspüren wir Hunger. Wenig später entdecken wir in einem Waldstück einen Unterstand, ausgestattet mit einem grossen Holztisch und ein paar Bänken sowie einer Grillstelle. Dieser kommt wie gerufen für unsere Mittagsrast. Nach einer ausgiebigen Pause setzen wir unsere Tour unter der „Nebelsuppe“ fort, folgen bald wieder der Langlaufloipe und entdecken nach einer halben Stunde die Umrisse des ***Hotel & Speiserestaurants Wolfensberg. Wir freuen uns alle auf das Aufwärmen in der gemütlichen Gaststube. Während wir drinnen mit Kaffee und Dessert verwöhnt werden – für jede/n von uns eine halben Portion Vermicelles –, drückt draussen die Sonne immer mehr durch den Nebel. Wir brechen auf und entschliessen uns für den Abstecher zum Aussichtspunkt «Chrüz» … und werden doch noch mit ein paar Sonnenstrahlen belohnt. Eine charmante Spaziergängerin aus Degersheim erklärt uns das Panorama, respektive nennt uns die wenigen Berge, die schon oder nur kurz aus dem Nebelmeer herausragen. Wegen der kalten Bise treten wir schon bald den Rückweg zum Wolfensberg an, gefolgt von einem gemächlichen Abstieg nach Degersheim. Im Dorfteil Taa schnallen wir dann unsere Schneeschuhe ein letztes Mal ab. «Wenn wir uns beeilen, könnten wir das nächste Postauto nach Flawil noch erreichen», denkt der Wanderleiter und «rennt» voraus und sieht von der Ferne, dass unser Bus mit laufendem Motorengeräusch schon bereit steht zur Weiterfahrt. Fridolin kann noch in letzter Sekunde den Knopf für das Oeffnen der Mitteltüre drücken und den Busfahrer vom Losfahren abhalten. 45 Sekunden später sind alle fünf im Postauto drin und uns bleibt so eine Stunde Wartezeit auf den nächsten Bus erspart. DerBuschauffeur holt die Verspätung unterwegs nach Flawil wieder auf und so erreichen wir den Bahnhof Flawil gerade noch rechtzeitig. Der IC 1 bringt uns anschliessend ohne Verkehrsstau und Verspätung nach Zürich. Und wir blicken zurück auf eine abwechslungsreiche Schneeschuhtour mit tollen Natur- und Landschaftsbildern, gemütlichen Restaurants und mit einer aufgestellten Wandergruppe.

Fridolin Landolt