Herbstwanderung von Düdingen nach Fribourg
Am Bahnhof Zürich trafen sich die ersten Wanderfreudigen um den Zug um 8.02 Uhr nach Bern zu nehmen. Dort war die Weiterfahrt direkt nach Düdingen geplant. Beim Umsteigen trafen wir auf unseren Wanderleiter Rafael, der uns mitteilte, dass es genau auf unserer Strecke eine Fahrleitungsstörung gibt und wir umdisponieren müssen. Er hatte schon die Ersatzlösung gefunden.
Wir mussten nach Kerzers fahren und dort aufs Postauto nach Düdingen umsteigen. Nun ja, wir nahmen es gelassen und kamen mit 30 Minuten Verspätung zu unserem Kaffeehalt. Karin, die mit ihrem Assistenzhund Ikea in Bern zu uns zu stiess, hatte auch schon diese Variante entdeckt. Dank der ungeplanten Busfahrt sahen wir noch die Staumauer des Schiffenensees.
Nach unserem Kaffee/Kakao-Halt liefen wir gemütlich los, meist über einen Blätterteppich und einige Zeit entlang des Horiabachs auf dem Sinn- und Klangweg. Rafael informierte das Mittagsrestaurant über unsere Verspätung. Das Wetter schien es gut mit uns zu meinen und ab und zu kam sogar die Sonne durch. Es war ein angenehmer Weg, mal auf mal ab, aber nie langweilig. Nach ca. 1 ½ Std. erblickten wir den Schiffenensee. Es vergingen noch weitere 50 Minuten bis zu einem speziellen Trinkhalt.
Unser Wanderleiter hatte extra noch selbstgemachten Glühwein mitgenommen – welch eine Ueberraschung! Der Weg zog sich dann doch noch in die Länge und wir waren allmählich alle etwas müde und auch hungrig. Die Einsiedelei Magdalena war ja leider schon geschlossen, aber durch das Gittertor konnten wir wenigstens einen Blick dahinter erhaschen. Auf einmal kamen dunkle Wolken auf und es begann zu regnen, erst nur ein wenig, aber als wir endlich den Grandfey Viadukt (erbaut von 1857 bis 1862) erreichten, schüttete es recht stark. Die tolle Aussicht von dort auf den langgezogenen Schiffenensee war trotzdem eindrücklich.
Wir freuten uns alle auf das Mittagessen im Restaurant, das gleich nach dem Viadukt auf uns wartete. Aber welch ein Schreck! Die Wirtin war gerade dabei ihr Lokal zu schliessen und teilte uns mit, dass es nun nichts mehr zum Essen gäbe. Wir hatten für die Wanderung 50 Minuten länger gebraucht als geplant. Rafael konnte dann mit seinem Charme die Wirtin doch überzeugen, dass sie uns freundlicherweise noch ein «Einheits-Menü» servierte. Ein grosses Aufatmen ging durch unsere Gruppe und das Poulet im Körbli schmeckte allen besonders gut.
Als wir nach einer Stunde den Wanderweg wieder unter unsere Füsse nahmen, war der Regen verschwunden und wir konnten in der Ferne schon die Kathedrale St. Nikolaus von Fribourg erblicken.
Assistenzhündin Ikea war 3 Stunden brav mitgewandert und wurde nun für den Rest der Strecke in ihrem Rucksack getragen. Wir waren alle doch auch schon müde als wir in der Unterstadt von Fribourg ankamen. Als wir die Bushaltestelle der Linie 1 entdeckten, war sofort klar, «den nehmen wir» und so beendeten wir unsere Tour auf diese Weise.
Am Bahnhof gab es dann noch den restlichen Glühwein und eine kleine Pause in einem Pub bis zur Abfahrt des Zuges nach Bern /Zürich. Eine erlebnisreiche schöne Wanderung ging so zu Ende. Vielen Dank Rafael für deine Leitung und Erklärungen.
Sonja Landolt